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Patentkaufvertrag zwischen BayPAT und Evonik abgeschlossen

05.12.2022

München, Deutschland, 05. Dezember 2022 – BayPAT, Anbieter von Dienstleistungen für den Technologietransfer, IP-Management und IP-Verwertung, hat heute den Abschluss eines Patentkaufvertrags mit der Evonik Operations GmbH bekannt gegeben. Gegenstand des Vertrags sind mehrere Patentanmeldungen, deren zugrundeliegende Technologien an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelt wurden und die für die Erweiterung der Materialpalette im 3D-Druck relevant sind.

In den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte der britische Physiker und Science Fiction-Autor Arthur C. Clarke die erste Idee für einen 3D-Drucker und im Comic „Tim und Struppi und der Haifischsee“ erfindet Professor Bienlein eine 3D-Fotokopiermaschine. Ein halbes Jahrhundert später ist aus diesen Zukunftsvisionen eine 3D-Druck-Industrie geworden mit Wachstumsprognosen von jährlich 30 Prozent. Baupläne aus dem Computer werden unmittelbare Wirklichkeit, vom digitalen Entwurf bis zum fertigen Produkt war der Weg noch nie so kurz wie heute. Mit dreidimensionalen Druckverfahren benötigt die Herstellung weniger Material, Arbeitsaufwand und Energie. Waren können in geringeren Mengen, nach dem individuellen Bedarf und näher am Kunden produziert werden.[1]

Es gibt inzwischen eine Vielzahl an additiven Fertigungsverfahren, die für Metalle, Kunststoffe und auch Biowerkstoffe angewendet werden. Viele Kunststoffobjekte, die heutzutage im 3D-Drucker hergestellt werden, wurden früher im Spritzgussverfahren produziert. Daher besteht vielfach der Wunsch, dass die breite Materialpalette aus dem Spritzgießen auch für die additive Fertigung zur Verfügung steht. Da für die Herstellung qualitativ hochwertiger 3D-Druck-Objekte jedoch besondere Anforderungen an die Materialformen und -beschaffenheit gestellt werden, ist man in Bezug auf die Wahl der Werkstoffe derzeit noch eingeschränkt. Beispielsweise werden für das pulverbasierte Verfahren des Selektiven Lasersintern (SLS) fließfähige Kunststoffpulver benötigt, die eine schmale Größenverteilung aufweisen. Lange Zeit gab es für diese Anwendung lediglich Polyamid (PA), während man im Spritzguss eine Vielzahl an Polymeren verarbeiten konnte. Hier können nun die Erfindungen aus Franken Abhilfe schaffen, da mit diesen Technologien auch hochqualitative Polymerpulver aus Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT) und Polyvinylidenfluorid (PVDF) produziert werden können.

Das Erfinderteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat langjährige Erfahrung im Bereich neuer Materialien und Prozesse und im Bereich der Partikeltechnologie. Auch für die Zukunft sind Projekte in diesem Umfeld geplant.

Mit einem ausgewählten Expertenteam hat BayPAT den Patentkaufvertrag verhandelt und somit die Weichen für den erfolgreichen Transfer der Innovation in die Industrie gesetzt. „Durch die neuen Technologien aus der FAU kann die Materialpalette für die additive Fertigung erweitert werden. Wir freuen uns sehr, dass es uns durch den Vertragsabschluss mit einem der größten Player im Bereich der 3D-Druck-Materialien gelungen ist, dass diese Werkstoffe in Zukunft einer breiten Anwenderschaft zur Verfügung gestellt werden können. Dieser Erfolg ist auch der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Team der FAU zu verdanken.“ sagte Dr. Robert Phelps, Geschäftsführer der BayPAT.

[1] https://3faktur.com/eine-visio...

BayPAT

Die Bayerische Patentallianz GmbH (BayPAT) wurde 2007 durch den Universität Bayern e.V. und den Hochschule Bayern - The Bavarian Universities of Applied Sciences - e.V. als zentrale Patentverwertungsagentur für den Technologietransfer der bayerischen Universitäten, Universitätskliniken und Hochschulen für angewandte Wissenschaften gegründet. Derzeit betreut die BayPAT 33 Forschungseinrichtungen. Die BayPAT (www.baypat.de) ist unter dem Dach der Bayerischen Forschungs- und Innovationsagentur (BayFIA) der Dienstleistungsanbieter im Bereich Technologietransfer, IP-Management und IP-Verwertung. Hauptkunden sind die bayerischen Universitäten, Universitätskliniken und Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit ihren mehr als 25.000 Wissenschaftlern sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen und freie Erfinder weltweit. Schwerpunkte bei der Be- und Verwertung von IP sind die Bereiche Biotechnologie, Chemie, Medizintechnik, Physik, Automotive, Energietechnik, Nachrichtentechnik und Maschinenbau.

Ansprechpartner:

Dr. Robert Phelps, Managing Director
Bayerische Patentallianz GmbH
Prinzregentenstr. 52
80538 München
Tel. +49 (0)89 54801770

www.baypat.de

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